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Zugegeben, die Geschichte dieses Museums klingt ein bisschen wie aus Seemannsgarn gesponnen. Ist sie aber nicht. Sie erzählt von zwei Männern, die sich und anderen Seeleuten einen Traum erfüllten und Emden zu einen ungewöhnlichem Museum verhalfen – dem maritimen Museum. Es ist ein Platz, der die Vergangenheit der Seefahrt am Leben erhält. Viele haben hier ihre Erinnerungsstücke zusammengetragen. Herausgekommen ist eine einzigartige Sammlung von Schiffsmodellen, Schiffsglocken, Literatur, Reedereiflaggen, Fotos und anderen maritimen Zeitzeugen. Dabei ist das Haus weitaus mehr, als nur ein ehrenamtlich geführtes Museum. Getragen vom Verein Freunde der Seefahrt, ist es auch ein Treffpunkt für Menschen, die zur See fahren oder gefahren sind. Sie, wie alle anderen Besucher sollen hinter dieser Fassade mit dem Bild von Schiffen in unruhiger See Zufriedenheit und innere Ruhe finden. So wünschen sich das die Freunde der Seefahrt.
Als Besucher werden Sie im Museum nicht nur auf alte Seeleute, sondern auch auf Jonny treffen. Vielleicht hat er Sie auch schon vor der Tür begrüßt. Die Wachspuppe in Uniform gehört schon lange zur Mannschaft. Jonny kennt noch die vorherigen Räume des Museums. Es waren nicht die ersten. Die Geschichte beginnt Ende 2004. Damals entschlossen sich Uwe Heins und Ernst Richter, alles, was sie an maritimen Dingen zu Hause hatten, für die Öffentlichkeit auszustellen. Es war nicht wenig. Beide sind lange zur See gefahren, der eine hat an Deck gearbeitet, der andere in der Kombüse. Auf ihren Reisen haben die Seemänner allerhand gesammelt – Erfahrungen, Erlebnisse, Gegenstände. Ihre Erlebnisse verarbeiteten Heins und Richter in Büchern. Die Gegenstände stellten sie aus, dafür mieteten sie ein Zimmer. Das platzte bald aus allen Nähten, denn es blieb nicht bei den Sammelstücken der beiden Väter des Museums. Gäste trugen Mitbringsel zu diesem Treffpunkt der Erinnerungen bei. Sie wussten sie dort gut aufbewahrt. Anfang 2005 wurde der Verein gegründet. Schon am Ende des Jahres war klar: So geht es nicht weiter. Man brauchte mehr Platz und fand mehr Platz. In der Nähe des Bunkermuseums mieteten die Freunde der Seefahrt Räume für ihr Museum. Die waren nicht besonders komfortabel – es gab keine Heizung und trotzdem jede Menge Zulauf. Wieder wurde es zu eng. Wieder musste etwas Größeres her – wieder wurde es gefunden. Die Freunde der Seefahrten zogen in diese ehemalige Gaststätte – mit Heizung. Fünf Monate lang wurde umgebaut. Viele Arbeiten haben die Mitglieder des Vereins dabei selbst erledigt. Im März 2012 konnten sie hier auf 160 Quadratmetern ihr neues, großes Museum eröffnen.

 

Kontakt:

Freunde der Seefahrt
Emsstraße 12, 26721 Emden
T: 0049 4921 584923
I: http://www.seefahrtsfreunde.de/